Gründung der Trachtengruppe

Es begann mit der „Wanderkarte 1912“ des Pfälzerwald-Vereins (PWV) mit der Abbildung der Tänzer vor dem Hambacher Schloß. Der Hambacher Fotograph Johann (Jean) Anton bannte bei den Tanzaufführungen in den Jahren 1913 und 1914 die Gruppe auf die Fotoplatte.



Schon kurz nach der Gründung der Ortsgruppe Hambach des PWV zeigten sich außer der Wandertätigkeit, noch mannigfaltige Tätigkeiten zur Erhaltung von Volkstum und Heimat. Mit Unterstürzung von Heinrich Kohl, Dr. Albert Pfeiffer, August Croissant, Otto Cappel und dem heimischen Georg Christmann wurden bereits ab 1907 sogenannte Spinn- und  Kunkelstuben gezeigt.

 

Wanderungen in altväterlicher Tracht sind ab 1910 nachweisbar. Die Hambacher Tänzer konnten schon in den 1920er und 1936er Jahren vielmals ihre Althambacher Tänze aufführen.

 


Obwohl in Literatur und Sprachgebrauch immer wieder betont wird, dass es in der Pfalz keine althergebrachten Trachten gebe, ist dies jedoch eindeutig nachweisbar.

Bedingt durch die stetigen kriegerischen Einfälle in die Pfalz war es nicht möglich, dass sich eine durchgehende Trachtenform entwickeln konnte. Immer wieder mussten die Pfälzer ihre Kleidungsstücke an Soldaten abgeben, wodurch eine jeweilige zeitgemäße Kleidung entstand. Zu beachten ist, dass die Pfalz ein regionaler Fleckenteppich war, in der die Tracht sehr ortsbezogen war. Erst nach der französischen Revolution bildete sich für kurze Zeit eine heut noch sichtbare Tracht heraus, ehe die Vorgänger der heutzutage industriell hergestellten Kleidung sie verdrängte.

Die Hambacher tragen gegenwärtig noch eine Tracht, die ihren Ursprung in den 1830er Jahren findet. Es ist eine bäuerliche Sonntagstracht, die sich aus einer dunkeltönigen, über eine fast uniforme, zu einer schwarz-, blau- und weinrottönigen Tracht herausgebildet hat. Die Schnittformen haben sich stets erhalten.

Alttrachten sind leider nicht mehr vorhanden, da sie wie früher üblich, immer wieder aufgetragen wurden. In Literatur und Bildbänden werden die Hambacher Tänzer, erst in der 1930er Jahren spricht man von Trachtengruppen, oftmals abgelichtet. Die Texte der Althambacher Tänzer werden angeführt und oder auch ganz abgedruckt.